Wir nutzen KI und virtuelle Welten, um Fahrzeuge sicherer zu machen.
Dank neuer Technologien können wir jetzt KI-generierte, lebensechte virtuelle Welten nutzen, um die Entwicklung unserer Sicherheitssoftware voranzutreiben – alles mit dem Ziel, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die zu Ihrer Sicherheit beitragen.

KI-gestützte 3D-Umgebungen für mehr Sicherheit beim Fahren.
Es gab einmal eine Zeit, in der wir nur physische Möglichkeiten hatten, neue Sicherheitsfunktionen zu testen und zu entwickeln. Mit dem Aufkommen des Computers konnten wir auch virtuelle Umgebungen nutzen, um die Grenzen der Sicherheit ständig zu überschreiten.
Und jetzt machen wir einen neuen Schritt nach vorne, indem wir KI-generierte, lebensechte virtuelle Welten nutzen, um neue Durchbrüche zu finden, die zu Ihrer Sicherheit beitragen. Mithilfe fortschrittlicher KI und Computertechniken können wir die Entwicklung unserer Sicherheitssoftware, z. B. unserer fortschrittlichen Fahrerassistenzsysteme (ADAS), vorantreiben, um noch sicherere Fahrzeuge zu schaffen.
Wie funktioniert das? Dank einer fortschrittlichen Berechnungstechnik namens „Gauß’sches splatting“ (wir versprechen, dass dies keine Phrase von Volvo Cars ist) können wir Bilder aus der realen Welt in lebensechte, natürlich wirkende 3D-Szenen und Objekte verwandeln.
Wir nutzen bereits Millionen von Daten über hypothetische Ereignisse zur Entwicklung unserer Software.
Verwendung von Daten aus dem wirklichen Leben
Mit dem Gauß'schen Splatting können nun von den fortschrittlichen Sensoren in unseren neuen Fahrzeugen erfasste Ereignisdaten – wie Notbremsung, scharfe Lenkung oder manuelle Eingriffe – synthetisiert, rekonstruiert und erforscht werden, um besser zu verstehen, wie Unfälle in Zukunft vermieden werden könnten.
Diese virtuellen Umgebungen können beispielsweise manipuliert werden, indem Verkehrsteilnehmer hinzugefügt oder entfernt werden und das Verhalten des Verkehrs oder von Hindernissen auf der Straße geändert wird. Dies ermöglicht es uns, unsere Sicherheitssoftware allen Arten von Verkehrssituationen auszusetzen, und zwar in einer Geschwindigkeit und Größenordnung, die bisher nicht möglich waren. Dadurch können wir jetzt Software entwickeln, die in komplexen, seltenen und dennoch potenziell gefährlichen „Grenzfällen“ gut funktioniert. Ebenso reduzieren wir die Zeit, die benötigt wird, um unsere Software Grenzfällen auszusetzen, von einigen Monaten auf lediglich ein paar Tage.
Die virtuellen Umgebungen werden von Zenseact entwickelt, unserem hauseigenen KI- und Softwareunternehmen, das wir vor rund fünf Jahren gegründet haben. Dieses Projekt, das von Wallenberg AI, Autonomous Systems and Software Program (WASP) gesponsert wird, ist Teil eines Doktorandenprogramms führender schwedischer Universitäten, um zu untersuchen, ob neuronale Rendering-Techniken in zukünftige Sicherheitsinitiativen integriert werden können.
„Wir nutzen bereits Millionen von Daten über hypothetische Ereignisse zur Entwicklung unserer Software.“, sagt Alwin Bakkenes, Head of Global Software Engineering bei Volvo Cars. „Dank Gaussian splatting können wir einen der seltenen Grenzfälle auswählen und ihn in Tausende neuer Variationen des Szenarios auflösen, um unsere Modelle zu trainieren und zu validieren. Dies hat das Potenzial, eine Größenordnung zu erschließen, die wir noch nie zuvor hatten, und sogar Grenzfälle zu erkennen, bevor sie in der realen Welt auftreten.“

Mehr Fahrzeugsicherheit mit KI-Simulationen.
Ein Teil des Puzzles
Heutzutage verwenden wir virtuelle Umgebungen neben realen Tests für Softwareschulungen, -entwicklung und -validierung, da sie eine sichere, skalierbare und kostengünstige Umgebung bieten. Um die Sicherheit unserer Sicherheitssoftware zu gewährleisten, muss sie für alle Arten von Verkehrssituationen trainiert werden. Durch die Verwendung seltener oder ungewöhnlicher Szenarien können wir sicherstellen, dass die Software nicht nur unter normalen Bedingungen, sondern auch in komplexen, seltenen, aber potenziell gefährlichen "Grenzfall"-Situationen gut funktioniert.
Unnötig zu erwähnen, dass die Liste der möglichen Szenarien nahezu unendlich ist. Denken Sie an Tiere, die auf die Straße springen, an Gegenstände, die von der Ladefläche eines Lastwagens fallen, an eine Ampel, die alle Farben auf einmal anzeigt, an ein Fahrzeug, das auf einer Autobahn in die falsche Richtung fährt, an eine Straße, die komplett überflutet ist, oder an einen Staubtornado, der die Straße überquert. Alle möglichen Szenarien im wirklichen Leben zu erfassen oder zu kodieren, würde Hunderttausende von Jahren in Anspruch nehmen.
Integration von NVIDIA Technologie
Volvo Cars können Technologien wie Gauß'sches Splatting dank der kürzlich erweiterten Beziehung zu NVIDIA erforschen. Die neue Generation vollelektrischer Fahrzeuge, die auf NVIDIA Accelerated Computing basiert, sammelt Daten von verschiedenen Sensoren, um besser als je zuvor zu verstehen, was im und um das Fahrzeug herum passiert. Eine KI-Supercomputing-Plattform, die auf NVIDIA DGX-Systemen basiert, kontextualisiert diese Daten, erschließt neue Erkenntnisse und trainiert zukünftige Sicherheitsmodelle. Sie wird die Entwicklung der künstlichen Intelligenz verbessern und beschleunigen. Diese Supercomputing-Plattform ist Teil einer kürzlich getätigten Investition von Volvo Cars und Zenseact in den Aufbau eines der größten Rechenzentren in Skandinavien.
Möchten Sie mehr erfahren?
Die Erforschung von Gauß'schem Splatting und generativer KI ist Teil unseres Vortrags auf der NVIDIA GTC-Konferenz. Sie können es live oder auf Abruf über diesen Link ansehen.