Auf ein Gespräch an der neuen DC-Ladesäule: Einblicke in den Alltag eines Volvo Partners.

Volvo Cars eröffnete die ersten eigenen DC-Ladesäulen bei einem Volvo Partner. Viele weitere Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind bereits in Planung.

Zwei Männer stehen vor dem Volvo Partner Autohaus Häusermann und der neu eingerichteten DC-Ladestation. An ihr lädt der Volvo EX30 in Cloud Blue.

Beat Fritschi (Director Business & Retailer Development bei Volvo Car Switzerland) und Bruno Altorfer (Direktor bei Häusermann Automobile AG) im Gespräch während des ersten Probe-Ladevorgangs an der neuen DC-Ladesäule.

Beat: Wie hat sich die Nachfrage nach vollelektrischen Volvo Modellen in den letzten Jahren bei euch an der «Front» verändert? Bruno: Sehr stark, natürlich schon aufgrund der Tatsache, dass Volvo künftig ausschliesslich Elektrofahrzeuge anbieten wird. Die Kunden sind zunehmend interessiert an nachhaltiger Mobilität und sehen die Vorteile von Elektrofahrzeugen Besonders die Ankündigung, dass Volvo bis 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge herstellen wird, hat das Interesse nochmals angekurbelt. Wir sehen dies an den steigenden Verkaufszahlen und den häufigen Anfragen zu den neuen Modellen. Beat: Welche Reaktionen bekommst du von den Kunden auf unsere Nachhaltigkeitsinitiativen und die Elektrifizierung der Modellpalette? Bruno: Vorwiegend positive. Die meisten Kunden schätzen es, dass Volvo sich klar zur Nachhaltigkeit bekennt und konkrete Massnahmen ergreift. Sie sind begeistert von Initiativen wie der Nutzung von recycelten Materialien. Viele unserer Kunden sind stolz darauf, ein Auto zu fahren, das nicht nur hochwertig ist, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Beat: Welche Herausforderungen siehst du bei der Umstellung auf vollelektrische Fahrzeuge und wie gehst du mit deinem Team bei Häusermann Automobile AG damit um?
Bruno: Eine der grössten Herausforderungen ist es sicherzustellen, dass wir genügend Ladestationen haben – was jetzt mit dem Neubau der Fall ist. Wir haben massiv in die Infrastruktur investiert, um unseren Kunden ein nahtloses Ladeerlebnis zu bieten. Ein weiterer Punkt ist die Schulung des Personals. Alle Mitarbeiter müssen über die neuesten Technologien und Sicherheitsstandards Bescheid wissen. Dazu haben wir regelmässige Schulungen und Workshops eingeführt. Auch die Begeisterung für Elektrofahrzeuge muss gefördert werden. Ich ermutige mein Team, selbst die Elektrofahrzeuge zu testen, um diese Erfahrungen mit den Kunden teilen zu können.

Beat: Kannst du etwas über das Feedback der Kunden zu den vollelektrischen Modellen wie dem EX30 berichten? Gibt es vielleicht auch schon Feedbacks zum vorgestellten EX90?
Bruno: Der EX30 kommt sehr gut an und das Feedback ist durchweg positiv. Kunden schätzen das kompakte Design, die hohe Reichweite und die fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen. Besonders junge Familien und Pendler zeigen grosses Interesse. Zum Volvo EX90 gibt es eine grosse Erwartungshaltung und Vorfreude, da das Modell als neues Flaggschiff von Volvo angekündigt wurde.

Unser Ziel ist es, nicht nur die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen, sondern auch aktiv zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks beizutragen

Beat: Welche Rolle spielt eigentlich die schwedische Herkunft von Volvo in eurem Tagesgeschäft und im Kundengespräch?
Bruno: Die schwedische Herkunft spielt eine sehr wichtige Rolle in unserem Tagesgeschäft und im Kundengespräch. Viele Kunden schätzen die schwedische Design-Philosophie, die für Einfachheit, Funktionalität und Nachhaltigkeit steht. Das klare, unaufgeregte Design und die hohe Verarbeitungsqualität sind häufige Verkaufsargumente. Auch die skandinavische Herangehensweise an Sicherheit und Umweltbewusstsein spricht viele Kunden an. Gleichzeitig ist es wichtig zu erwähnen, dass Geely, die chinesische Muttergesellschaft, Volvo Cars unterstützt und ermöglicht, weiterhin als schwedische Marke zu agieren und zu wachsen. Die Kombination aus schwedischem Erbe und globaler Unterstützung durch Geely stärkt die Innovationskraft und unser Engagement für Nachhaltigkei. Dazu stand kürzlich im Blick dieser spannende Beitrag: «Die Zukunft von Volvo unter Geely»

Beat: Wie wichtig ist euren Kunden das Thema Nachhaltigkeit beim Autokauf und wie geht ihr darauf ein?
Bruno: Nachhaltigkeit ist für viele Kunden ein entscheidender Faktor beim Autokauf. Wir informieren die Interessenten ausführlich über die umweltfreundlichen Aspekte unserer Fahrzeuge wie den Einsatz von recycelten Materialien und die Bemühungen, die CO2-Emissionen in der gesamten Produktionskette zu reduzieren. Ein Beispiel ist die Verwendung von recyceltem Kunststoff in den Innenräumen und die energieeffiziente Produktion in unseren Werken, die zu 100% mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Beat: Häusermann Automobile AG hat erst vor kurzem diesen wunderschönen Neubau bezogen. Welche Massnahmen gab es, um den ökologischen Fussabdruck des Autohauses zu reduzieren? Bruno: Wir heizen mit Fernwärme und haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Unsere Lackiererei ist auf dem neuesten Stand in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, was den Energieverbrauch und die Emissionen erheblich reduziert. Wir haben es geschafft, eine Balance zwischen ökologischen Anforderungen und praktischen Gegebenheiten zu finden.

Beat: Jetzt wurden die ersten zwei DC-Ladesäulen installiert und in Betrieb genommen. Stimmt es, dass diese öffentlich zugänglich sind?
Bruno: Ja, die Ladesäulen sind für alle zugänglich, nicht nur für Volvo Kunden. Je nach Eigenbedarf können wir als Betreiber der DC-Ladestation im Backend steuern, wann diese öffentlich genutzt werden können. Die Verfügbarkeit ist aber auf allen gängigen Ladekarten-Apps live abrufbar. Die Bezahlung funktioniert ganz einfach mit Kreditkarten, über die Volvo Cars App, Volvo Public Charging oder andere Elektroladekarten wie Swisscharge, Move, Shell, Avia Volt, Z-Volt und EnBW.

Beat: Was sind deine Erwartungen und Pläne für die Zukunft von Volvo Cars und Häusermann Automobile AG in Bezug auf nachhaltige Mobilität?
Bruno: Wir hoffen bzw. sind überzeugt, dass die Strategie von Volvo Cars die richtige ist und wir mit Volvo die perfekte Marke für den Fahrzeugabsatz der Zukunft gewählt haben. Vor allem im Bezug auf Nachhaltigkeit erwarten wir einen jährlich steigenden Absatz. Unser Ziel ist es, nicht nur die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen, sondern auch aktiv zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks beizutragen. Dazu gehören weitere Investitionen in nachhaltige Technologien und die kontinuierliche Schulung unseres Teams, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Vielen Dank Bruno, für das interessante Gespräch. Es ist spannend zu sehen, wie die Häusermann Automobile AG die Zukunft der Elektromobilität gestaltet und welche Schritte bereits unternommen wurden, um nachhaltige Mobilität voranzutreiben.

Collage der Montage der Volvo DC-Ladestion in vier Schritten.

Die Montage und Inbetriebnahme der DC-Ladestationen wurde von Experten vom BKW fachgerecht ausgeführt.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen AC- und DC-Ladesäulen?
In der Welt der Elektromobilität gibt es zwei Haupttypen: AC-Ladesäulen (Wechselstrom) und DC-Ladesäulen (Gleichstrom). Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und sind für unterschiedliche Anwendungsfälle geeignet. Die Wahl zwischen AC- und DC-Ladestationen hängt von deinem spezifischen Bedarf ab. Hier erklären wir dir, wie sie funktionieren und wann sie am besten eingesetzt werden:

• AC-Ladesäulen: Ideal für Privathaushalte, Arbeitsplätze und Flottenbetreiber, bei denen das schnelle Laden keine Priorität hat und das Fahrzeug längere Zeit am selben Ort steht.
• DC-Ladesäulen: Optimal für öffentliche Standorte wie Tankstellen und Raststätten, oder neu auch beim Volvo Partner, wo schnelle Ladezeiten entscheidend sind.

AC-Laden (Wechselstrom)
AC-Ladestationen nutzen den Wechselstrom aus dem «normalen» Stromnetz. Dieser wird durch das On-Board-Ladegerät im Elektroauto (BEV) in Gleichstrom umgewandelt, da die Fahrzeugbatterie nur Gleichstrom speichern kann.

• Kompakt und kostengünstig: AC-Ladestationen (Wallbox) sind in der Regel kleiner und preiswerter in der Anschaffung. Hier gehts es direkt zu unserem Wallbox-Rechner in Zusammenarbeit mit unserem Partner BKW.
• Ideal für längere Standzeiten: Mit einer typischen Leistung von 11 bis 22 kW benötigen sie mehrere Stunden, um ein Fahrzeug vollständig aufzuladen. Das macht sie ideal für das Laden über Nacht zu Hause oder während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz.

DC-Laden (Gleichstrom)
DC-Schnellladestationen wandeln den Wechselstrom aus dem Stromnetz direkt in der Ladestation in Gleichstrom um. Dieser Gleichstrom fliesst dann direkt in die Autobatterie, was die Ladezeit erheblich verkürzt.

• Schnelle Ladezeiten: Mit Ladeleistungen zwischen 50 und 250 kW kann ein Elektroauto in Minuten statt Stunden geladen werden. Das macht sie ideal für Situationen, in denen es schnell gehen muss.
• Effizientes Laden: Da der Strom nun nicht mehr im Fahrzeug umgewandelt werden muss, kann er direkt in die Batterie eingespeisst werden, was den Ladevorgang effizienter macht.

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