Was muss man beim Fahren auf Schnee speziell beachten? Wie bereitet man sich am besten vor? Braucht ein Auto mit Allradantrieb wirklich Schneeketten? Fragen über Fragen, auf die Stephan Roth, Chefinstruktor der Volvo Winter Driving Experience, die richtigen Antworten hat.
Das Instruktoren-Team der Volvo Winter Driving Experience gibt dir wertvolle Tipps, wie du im Winter sicher ans Ziel kommst.
Stephan, wie bereitet man sich auf das Fahren im Winter richtig vor? Schnee und Eis erfordern erstens vorausschauendes Planen und die richtige Ausrüstung für das Fahrzeug, um sicher unterwegs zu sein: • Winterreifen: Verwende Winterreifen mit dem Alpine-Symbol, die nicht älter als vier Jahre sind (Produktionsdatum beachten, Bsp.: DOT10/23 heisst KW10 in 2023). Achte auf eine Mindestprofiltiefe von 4 mm und den korrekten Reifendruck. • Windschutzscheibe: Prüfe, ob die Wischerblätter noch gut funktionieren, um die Scheibe frei von Salzschleiern zu halten. Sorge für ausreichend Scheibenwischwasser mit Winterfrostschutz. Ein Eiskratzer oder Enteiserspray sollten ebenfalls im Fahrzeug griffbereit sein. • Schneeketten: Auch bei Fahrzeugen mit Allradantrieb können Schneeketten in Extremsituationen hilfreich sein. Beachte, dass nicht jedes Schneeketten-Obligatorium Allradfahrzeuge ausschliesst. Zweitens ist der Wetterbericht dein bester Freund! Wenn die Strassen stark verschneit oder glatt sind, überlege, ob du die Fahrt verschieben oder eine alternative Route wählen kannst. Wenn du trotzdem losfährst, plane ausreichend Zeit ein, bleib entspannt und fahr besonders vorsichtig. Was muss man beim Fahren auf Schnee speziell beachten? Ganz einfach: Geschwindigkeit reduzieren und den Sicherheitsabstand erhöhen! Im Winter sollte man immer daran denken, dass auch andere Verkehrsteilnehmer nicht alles unter Kontrolle haben. Fussgänger und Radfahrer können leicht ins Rutschen kommen – also genügend seitlichen Abstand beim Überholen oder Vorbeifahren halten und ein wachsames Auge auf sie haben. br> Schneebedeckte Strassen sind oft verengt, da sich Schneewände am Rand auftürmen. Gesetzlich gilt dann: Die Geschwindigkeit muss so angepasst sein, dass man innerhalb der halben Sichtweite anhalten kann, falls ein Kreuzen nicht möglich ist. Also lieber etwas mehr Geduld und Rücksicht walten lassen. Wenn die Verhältnisse unsicher sind, sollte man eine alternative Route in Betracht ziehen – und sich fragen, ob die Fahrt unbedingt notwendig ist.
Soll man in möglichst hohem Gang anfahren? Wenn ja, weshalb? Moderne Autos mit Automatikgetriebe übernehmen das Anfahren im optimalen Gang meist von selbst. Bei älteren Fahrzeugen mit Schaltgetriebe – wie einigen Volvo Modellen – ist jedoch Vorsicht gefragt: Hier empfiehlt es sich, behutsam im ersten Gang anzufahren, mit feinem Gespür für die Kupplung und wenig Gas. So bleibt die Traktion kontrolliert. Es kann aber auch bei manuellen Getrieben besser sein, wenn im zweiten Gang angefahren wird, da das Drehmoment sanfter auf die Räder kommt und somit ein Durchdrehen der Räder verhindert werden kann. Dies sollte aber auch auf schlechter Haftung eine Ausnahme bleiben, weil damit die Kupplung mehr belastet wird. Wie funktioniert das ABS auf Schnee? Was ist der Vorteil? Das Anti-Blockier-System (ABS) verhindert, dass die Räder beim Bremsen blockieren. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei einer Notbremsung lenkbar und stabil – ein entscheidender Sicherheitsvorteil! Wichtig dabei: «Hart bremsen, aber sanft lenken!» So behältst du während des Bremsvorgangs die Kontrolle über das Fahrzeug. Zwar verkürzt ABS den Bremsweg nicht direkt, doch es ermöglicht die Lenkfähigkeit – und genau diese Kontrolle ist auf schneebedeckter Fahrbahn entscheidend. Wie verhält man sich am besten, wenn man bereits schleudert? Bremsen, bremsen, bremsen! Das Abbauen der Geschwindigkeit ist das Wichtigste, wenn du ins Schleudern gerätst. Falls möglich, lenke rasch und gezielt gegen, um die Kontrolle zurückzugewinnen – doch erste Priorität ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Noch besser ist es jedoch, das Schleudern von vornherein zu vermeiden, indem du vorausschauend und angepasst fährst. Solche Techniken werden auch beim Winterfahrtraining von Volvo gezielt geschult.
Soll man das DSC (ESP) beim Fahren auf Eis ausschalten? Ganz klare Sache: Nein, lass das DSCeingeschaltet! Die Fahrdynamikregelung sorgt dafür, dass du auch in kritischen Situationen stabil bleibst – natürlich nur innerhalb der physikalischen Grenzen. Das System greift punktuell ein, bremst einzelne Räder und stabilisiert das Fahrzeug. Deine Aufgabe ist nur noch, dorthin zu schauen und zu lenken, wo du hin möchtest. Bei älteren Volvo Modellen konnte man das DSC teilweise oder komplett ausschalten, was in seltenen Fällen hilfreich war, um sich mit durchdrehenden Rädern aus tiefem Schnee zu befreien. Die heutigen Volvo Modelle erledigen dies automatisch durch intelligente Elektronik, genau dann, wenn es sinnvoll ist. Vielen Dank, Stephan, für die wertvollen Wintertipps! Sehr gerne – ich hoffe, die Tipps helfen euch allen weiter! Und für alle, die es vertiefen wollen: Die Volvo Winter Driving Experience bietet die perfekte Gelegenheit! Volvo Winter Driving Experience: ein Erlebnis fürs Leben. Lust auf ein Winterabenteuer, das nicht nur Spass, sondern auch Sicherheit bringt? Die Volvo Winter Driving Experience ist mehr als nur ein Event – sie ist eine Schulung fürs Leben auf eisigen Strassen. Unter der Anleitung von erfahrenen Instruktoren wie Stephan Roth lernst du, dein Fahrzeug auch bei extremen Bedingungen souverän zu beherrschen. Hier geht es darum, selbstbewusst und ruhig zu reagieren, ob auf glattem Untergrund oder steilen Abfahrten. Erlebe hautnah, wie du das volle Potenzial des Volvo Allradantriebs und die Technik für eine sichere Fahrt im Winter nutzen kannst. Ob das perfekte Anfahren auf vereisten Strassen, die Bedeutung des richtigen Bremspunkts – in der Volvo Winter Driving Experience wird dir alles gezeigt. Lust auf dieses einmalige Erlebnis? Hier findest du alle Details.