Eigentlich sollte es dieses Szenario nie geben. Sowohl der Volvo EX90 als auch der Volvo EX30 reagieren proaktiv, um Unfälle zu vermeiden. Doch was passiert im Fall, wenn alle Sicherheitssysteme kollektiv versagen? Volvo Cars hat es getestet.
Crashtest Volvo EX90 und Volvo EX30
Im Volvo Cars Safety Centre in Göteborg wird im Durchschnitt jeden Tag mindestens ein nagelneuer Volvo gecrasht. Dabei werden alle möglichen Unfälle simuliert und untersucht. Zu diesen Tests gehören auch Crashtests zwischen zwei Volvo Modellen – wie im aktuellen Beispiel zwischen einem Volvo EX90, der mit 50 km/h seitlich auf einen Volvo EX30 trifft, der mit 20 km/h unterwegs ist.
Crashtest noch vor offiziellen Tests
Im praktisch unmöglichen Fall, dass alle Sicherheitssysteme sowohl im Volvo EX90 als auch im Volvo EX30 komplett versagen, also weder Notbremsassistent noch Spurwechselwarnung funktionieren und beide Fahrzeuge ungebremst ineinander fahren: Was passiert mit den Insassen? Wie absorbiert die Fahrzeugstruktur die Kräfte? Im Volvo Cars Safety Centre hat man deshalb beide vollelektrischen Modelle aufeinander crashen lassen. Und das noch vor dem offiziellen Euro-NCAP-Test.
Das Seitenaufprall-Schutzsystem SIPS (Side Impact Protection System) leitet bei einem Seitencrash den Aufprall über die gesamte Karosserie Struktur ab.
Fünf Crashtest-Dummies
In den Fahrzeugen sitzen fünf Crashtest-Dummies: Im Volvo EX30 hat es zwei erwachsene Dummies, während der Volvo EX90 mit drei Dummies, darunter einem Kind im hinteren Isofix-Sitz, besetzt ist. Im Szenario, das im Volvo Cars Safety Centre durchgeführt wurde, kracht der Volvo EX90 ungebremst mit 50 km/h in die Seite des Volvo EX30.
Das Seitenaufprall-Schutzsystem leitet bei einem Seitencrash den Aufprall über die gesamte Karosserie Struktur ab.
Hier das Fazit des Crashtests
Beide Dummies im Volvo EX30 haben praktisch keinen Schaden erlitten. Das liegt mitunter am Seitenaufprall-Schutzsystem SIPS (Side Impact Protection System) und weiteren Airbags, welche die Crashtest-Dummies abfedern und die Körper schützen. Ebenfalls fast intakt blieb der Innenraum, von ein paar Rissen abgesehen. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Volvo EX90 rund 2,8 Tonnen wiegt und ungebremst in die Seite des kleinen SUV gefahren ist.
Auch der Volvo EX90 konnte seine Insassen vor Verletzungen schützen. Das liegt nicht nur an den Airbags, sondern auch daran, dass der untere Teil der vorderen Struktur des Volvo EX90 mit der Seitenstruktur des Volvo EX30 interagierte, um die Aufprallenergie des Unfalls zu absorbieren. Wenn dies also eine reale Situation gewesen wäre, hätten alle fünf Insassen den Unfall ohne schwere Verletzungen überstanden.