Die Geschichte der Mobilität und der dazugehörigen Infrastruktur hat sich in den letzten 100 Jahren stark verändert. Während Benzin- und Dieseltankstellen weltweit lange als Symbol für Verlässlichkeit und Freiheit galten, rückt die Zukunft immer mehr in Richtung einer gut ausgebauten Elektro-Ladeinfrastruktur, die den Übergang zur E-Mobilität ermöglicht.
Bilder: zur Verfügung gestellt von Swiss Volvo Classics und ENERGY PARK Laupersdorf
Die Geschichte des Automobils beginnt aber nicht mit Benzin, sondern tatsächlich elektrisch. Schon 1821 erkannte der Forscher Michael Faraday, dass Elektromagnetismus eine dauerhafte Rotation erzeugen kann – die Grundlage für das elektrische Fahren. In den 1830er-Jahren präsentierte der Schotte Robert Anderson den ersten elektrischen Karren und bot damit eine vielversprechende Alternative zu den bis dato dampfbetriebenen Fahrzeugen. Die Wende zur E-Mobilität: Aufstieg, Fall und erneuter Aufstieg der Elektromobilität Im späten 19. Jahrhundert war die Elektromobilität in den USA und Europa weit verbreitet. Zwischen 1896 und 1939 gab es weltweit etwa 565 Hersteller elektrischer Fahrzeuge. Doch die begrenzte Reichweite und die mangelnde Infrastruktur führten dazu, dass der Benzinmotor letztlich die Oberhand gewann. Er war effizienter und einfacher zu betanken. Elektroautos verschwanden weitgehend von den Strassen, und die Tankstellen wurden zum allgegenwärtigen Symbol der Mobilität. In den entlegensten Regionen der Welt – von der Wüste bis in die Arktis – konnte man auf eine Benzin- oder Diesel-Tankstelle zählen. Diese allgegenwärtige Versorgung machte den Verbrennungsmotor zur dominierenden Antriebsart. Mit dem wachsenden Bewusstsein für den Klimawandel rückte die Notwendigkeit in den Vordergrund, den CO₂-Ausstoss zu reduzieren. Biokraftstoffe und alternative Antriebe wie Wasserstoff oder Synfuels wurden entwickelt, doch die entscheidende Wende kam erst mit der Rückkehr zur Elektromobilität. Der Weg zurück zur E-Mobilität und Volvo mittendrin Obwohl wir bei Volvo bereits 1976 einen vollelektrischen Kleinwagen, den Elbil, vorstellten, war die Batterietechnologie noch nicht so weit, dass sie für ein breites Kundensegment geeignet war. Erst durch die neu entwickelte Lithium-Ionen-Batterie-Generation Anfang der 2000er-Jahre bekam das Elektroauto frischen Aufwind. Die leistungsfähigen Batterien ermöglichten es nun, grössere Reichweiten zu erzielen, während sie gleichzeitig kürzere Ladezeiten aufwiesen.
Die neue Ladeinfrastruktur als Rückgrat der E-Mobilität Genau wie damals bei den Tankstellen ist es heute essenziell, eine ebenso dichte und zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu schaffen, um den Umstieg auf E-Mobilität für die breite Masse möglich zu machen. Dazu braucht es ein zuverlässiges Netz an Ladestationen – sowohl in Städten als auch in abgelegenen Gebieten. Volvo arbeitet dabei eng mit Partnern zusammen, um nicht nur die Zahl der Ladestationen zu erhöhen, sondern auch den Zugang zu Schnellladestationen zu vereinfachen. Besonders innovativ ist die Entwicklung des bidirektionalen Ladens: Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aufnehmen, sondern auch ins Netz zurückspeisen. Damit könnte ein Volvo EX90 in Zukunft als mobile Energiequelle dienen, was vor allem in Regionen ohne stabile Stromnetze von grosser Bedeutung ist. Die Swiss Volvo Classics Jubiläumsausfahrt und der Besuch des ENERGY PARKS Während Volvo mit innovativen Technologien die Zukunft der Mobilität neu definiert, bleibt der Blick in die Vergangenheit ebenso faszinierend. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür bot die Swiss Volvo Classics Jubiläumsausfahrt, bei der die Teilnehmer den ENERGY PARK in Laupersdorf besuchten.
Martin Jaggi, der Gründer des ENERGY PARKS, führte die Gäste durch seine Ausstellung mit rund 600 Tanksäulen – darunter auch Raritäten und Einzelstücke, die es sonst nirgends zu sehen gibt. Die permanente Ausstellung zeigt sowohl restaurierte, als auch unrestaurierte Zapfsäulen aus allen Epochen des letzten Jahrhunderts. Es handelt sich um die wohl weltgrösste Sammlung alter Tanksäulen aus hundert Jahren Industriegeschichte. Zudem gibt es Fahrzeug-Raritäten aus fünf Jahrzehnten Fahrzeugbau zu bewundern. «Dass es so ein Juwel unter den Museen so nahe bei uns gibt, haben wir nicht gewusst!» freuten sich die Teilnehmer und konnten sich nur schwer vorstellen, dass die Tanksäulen eines Tages aus dem Alltag verschwinden könnten – ähnlich, wie es einst den elektrischen Autos des 19. Jahrhunderts erging. Und wer weiss, vielleicht stehen die heutigen E-Ladestationen dann auch im ENERGY PARK in Laupersdorf und werden von unseren Ur-Ur-Ur-Enkeln besichtigt. Vielleicht staunen auch sie über das Design im Wandel der Zeit, genauso wie die Volvo Enthusiasten der Swiss Volvo Classics Jubiläumsausfahrt. Nach dem Besuch im ENERGY PARK ging die Swiss Volvo Classics Jubiläumsausfahrt weiter ins Elsass, durch «kleine verträumte Orte mit wunderschönem Blumenschmuck, Felsformationen, alles in voller Blüte. Herrlich, wie man mit offenen Fenstern fahren und die Haare wehen lassen kann», berichtet Teilnehmerin Heike Suter über die Fahrt ins grenznahe Elsass.