Geschichte
Welche Rolle ein Terminal bei den Kreislaufambitionen von Volvo spielt
Volvo Cars will bis 2040 ein Kreislaufunternehmen werden, um seine Auswirkungen auf das Klima und die biologische Vielfalt zu reduzieren. Ein Terminal in Maastricht spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Flotte

Zweites Leben: Das Exchange Terminal Maastricht verlängert die Lebensdauer von Teilen und reduziert Abfall
Mehr zur Nachhaltigkeit bei VolvoVerlängerte Lebensdauer von Teilen
In Maastricht verfügen wir über eine Anlage, die eine Schlüsselrolle für unsere Kreislaufziele spielt - und eine profitable Möglichkeit bietet, den CO₂-Ausstoß gebrauchter Ersatzteile zu reduzieren. Sie ist unsere Drehscheibe, um gebrauchte Teile zu sammeln und wiederaufzubereiten.
Die Wiederaufbereitung ist in der Kreislaufwirtschaft, in der Rohstoffe nach dem Lebenszyklus eines Produkts wiederverwendet werden, von entscheidender Bedeutung. Das Exchange Terminal Maastricht (ETM) verlängert die Lebensdauer von Teilen, die von Volvo Cars Händlern ausgetauscht werden. Gebrauchte Teile aus der ganzen Welt werden an dieses Terminal geschickt, wo sie identifiziert, gelagert, recycelt oder an Wiederaufbereiter geschickt werden. Nach der Wiederaufbereitung gelangen die Teile über den Handel zurück zu unseren Kunden.
Unterwegs in einer Endlosschleife
Die Herstellung neuer Teile verbraucht im Allgemeinen mehr Ressourcen als die Aufbereitung bestehender Teile. Die Wiederverwendung reduziert auch den Abfall und gibt den Teilen ein zweites Leben. Volvo koordiniert den Prozess im eigenen Haus: Dadurch können wir über einen längeren Zeitraum qualitativ hochwertige Teile für bestehende Modelle liefern, die unseren hohen Standards entsprechen.
„Wenn ein geeignetes Teil zu uns kommt, wird es zunächst in unserem Depot gelagert. Es wird erst an einen Wiederaufbereiter gesendet, sobald es benötigt wird. Das kann schon morgen der Fall sein oder in einem Jahr, in fünf oder sogar erst in fünfzehn Jahren. Das macht uns einzigartig“, erklärt Raymond Huveneers, Group Manager bei ETM.
"Bei Volvo Cars verwenden wir ein geschlossenes System. Dadurch können wir in einer Kreislaufwirtschaft arbeiten und Materialien dauerhaft nutzen."
| Mirjam van der Zanden, Facility Managerin im ETM
Wenn ein Teil nicht unseren Qualitätsanforderungen entspricht, wird es recycelt. „Es ist wichtig, dass die Transporte der recycelten Teile versiegelt sind. So wird sichergestellt, dass die Ladung tatsächlich beim Recycling-Unternehmen ankommt und direkt durch den Schredder geht“, erklärt Mirjam van der Zanden, Facility Managerin im ETM. „Bei Volvo Cars verwenden wir ein geschlossenes System. Auf diese Weise können wir genau nachverfolgen, wie viel Kilogramm Stahl, Kupfer, Kunststoff und andere Materialien gesammelt, entfernt und recycelt werden. Dadurch können wir wirklich in einer Kreislaufwirtschaft arbeiten und Materialien dauerhaft nutzen.“

Die Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft von Volvo Cars
Warum nicht alles recyceln?
Der Vorteil der Wiederaufbereitung besteht darin, dass die Lebensdauer des Teils verlängert und die Umweltbelastung verringert wird. Der Kunden profitiert von hochwertigen Teilen, deren Qualität mit einem neu produzierten Teil vergleichbar ist. Dieser Prozess spart ca. 85 % Rohstoffe und verbraucht 80 % weniger Energie im Vergleich zur Herstellung neuer Teile, was zu erheblichen CO₂- und Kosteneinsparungen führt.
Von damals bis heute
Das Exchange Terminal Maastricht wurde 1995 in Born eröffnet, als der Volvo S40 in Produktion ging. „Wir haben mit einer Handvoll Mitarbeitern in einem kleinen Gebäude mit 5.000 Teilen auf Lager angefangen. Nur wenige glaubten an seine Zukunft, aber Volvo Cars hatte Weitsicht. Schaut mal, wo wir jetzt stehen“, sagt van der Zanden.
Das ETM hat bemerkenswerte Meilensteine auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft erreicht, indem es Hunderttausende Teile pro Jahr verarbeitet, Abfälle zu wertvollem Material recycelt und Teile an Wiederaufbereiter sendet. Ende 2024 hielt das Terminal über 1.000.000 Teile auf Lager. Der Betrieb umfasst die Zusammenarbeit mit 18 Wiederaufbereitern in acht Ländern und zeigt damit das globale Engagement für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.
„Trotz des deutlichen Wachstums in den letzten Jahrzehnten stehen wir erst am Anfang der Kreislaufwirtschaft. Wir führen Pilotprojekte zur Wiederverwendung als Ergänzung zu Wiederaufarbeitung, Reparatur und Recycling durch. Wir verwenden Punktesysteme für Händler, die Teile an uns senden, und beziehen Partnerbetriebe und zertifizierte Werkstätten noch stärker mit ein, um ein optimales Kreislaufsystem zu gewährleisten“, ergänzt Huveneers.