Das Unfallwarnsystem mit Bremsautomatik führt drei Schritte in nachstehender Reihenfolge aus:
Unfallwarnung und City Safety™ ergänzen einander.
1 - Unfallwarnung
Zunächst wird der Fahrer vor einem nahe bevorstehendem Aufprall gewarnt.
Das Unfallwarnsystem kann Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge erkennen, die stehen oder sich in der gleichen Richtung wie das eigene Fahrzeug fortbewegen.
Wenn Gefahr für den Aufprall mit einem Fußgänger, Radfahrer oder Fahrzeug besteht, wird der Fahrer mit einem rot blinkenden Warnsignal und einem akustischen Signal (1) darauf aufmerksam gemacht.
2 - Bremsunterstützung2
Wenn die Gefahr für einen Aufprall nach der Unfallwarnung weiter steigt, wird die Bremsunterstützung aktiviert.
Das beinhaltet, dass die Bremsanlage auf ein schnelles Bremsen vorbereitet wird, indem die Bremsen leicht angesetzt werden, was als leichter Ruck gespürt werden kann.
Wenn das Bremspedal schnell genug durchgetreten wird, wird der Bremsvorgang mit vollständiger Bremswirkung durchgeführt.
Die Bremsunterstützung verstärkt die Bremskraft, wenn das System beurteilt, dass das Bremsmanöver des Fahrers nicht ausreicht, um einen Aufprall zu verhindern.
3 - Bremsautomatik2
Während des letzten Schritts wird die automatische Bremsfunktion aktiviert.
Falls der Fahrer in dieser Situation noch kein Ausweichmanöver gestartet hat und eine Kollision unausweichlich ist, tritt die automatische Bremsfunktion in Kraft, dies geschieht ungeachtet dessen, ob der Fahrer bremst oder nicht. Dabei wird das Fahrzeug zur Senkung der Aufprallgeschwindigkeit mit voller Bremskraft gebremst - oder es wird mit begrenzter Bremskraft gebremst, wenn diese zur Vermeidung eines Aufpralls ausreicht. Für Radfahrer kann die Warnung und der volle Bremseingriff sehr spät oder gar nicht erfolgen.
Warnung
Das Unfallwarnsystem funktioniert nicht in allen Fahrsituationen und auch nicht bei allen Verkehrs-, Wetter- und Straßenverhältnissen. Das Unfallwarnsystem reagiert weder auf Fahrzeuge oder Fahrräder, die in eine andere Richtung als das eigene Fahrzeug fahren, noch auf Tiere.
Die Warnung wird nur bei hohem Kollisionsrisiko aktiviert. Dieser Abschnitt "Funktion" und der Abschnitt "Einschränkungen" informieren über Einschränkungen, die der Fahrer vor Benutzung der Aufprallwarnung mit automatischem Abbremsen kennen muss.
Warnungen und Bremsmanöver für Fußgänger und Radfahrer sind bei Geschwindigkeiten über 80 km/h ausgeschaltet.
Warnungen und Bremsmanöver für Fußgänger und Radfahrer funktionieren nicht bei Dunkelheit oder in Tunneln – auch nicht bei eingeschalteter Straßenbeleuchtung.
Die Bremsautomatikfunktion kann einen Aufprall verhindern oder die Aufprallgeschwindigkeit reduzieren. Um die volle Bremskraft sicherzustellen, sollte der Fahrer stets auch die Bremse betätigen – selbst wenn die Bremsautomatik des Fahrzeugs bremst.
Niemals erst eine Aufprallwarnung abwarten! Der Fahrer ist stets für den richtigen Abstand und die richtige Geschwindigkeit verantwortlich – auch bei Verwendung des Unfallwarnsystems mit Bremsautomatik.